«Dada2025»

Vor 20 Jahren besetzten am 02.02.2002 Künstler:innen und Aktivist:innen die Spiegelgasse 1 – den Ursprungsort von Dada. Die Besetzung endete am 02.04.2002 mit einer Räumung des Hauses durch die Zürcher Stadtpolizei. Erst seit dieser Aktion wurde der Ort wieder als Kulturhaus wahrgenommen. Zur Erinnerung produziert Maison du Futur in Zusammenarbeit mit dem Cabaret Voltaire den dreiteiligen Podcast «Dada2025» mit Zeitzeugen.

Warum «Dada 2025»?

Der Podcast heisst absichtlich «Dada2025», weil dieser Podcast sich ein langfristiges Ziel gesetzt hat – nämlich die Geschichtsschreibung des Cabaret Voltaire. «Dada 2025» hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Dada-Traditionen ab 2002 aufzuarbeiten: von der legendären, historischen und folgenreichen Besetzung bis heute. Wir sehen dieses Vorhaben als Archivprojekt. Es liegen viele wertvolle Materialien und Bilder in Kellern und auf Estrichen und zu Unrecht schlummern auch viele Musiktracks auf verfaulenden MiniDV- und Video8-Bändern. Wir wollen diese verborgenen und in Vergessenheit geratenen Schätze wieder ausgraben und für alle zugänglich machen. Hierbei ist unser Podcast nur ein Kick-Off, der zeigen soll, wie viel Wert solche Erinnerungen haben könnten – denn sie sind Teil einer kollektiven Zürcher Geschichte. Einer Geschichte, von der nicht nur Einzelne profitieren sollen, sondern die Allgemeinheit. Da so ein Projekt zeit- und kostenintensiv ist, haben wir uns das Jahr 2025 als Ziel für die Fertigstellung des Dada-Archivs gesetzt. Der Podcast ist nun der Anstoss dieses Projekts – daher der Name «Dada2025».  

Melden Sie sich, wenn Sie andere Erinnerungen haben oder etwas ergänzen möchten:

 
 

 

Folge 1.1

«Labyrinthe der Erinnerung»

In der ersten Folge, welche aus zwei Teilen besteht, begrüsst Wanda Wylowa im Studio den Künstler und damaligen Besetzer Mark Divo. Divo wünschte sich als zusätzliche Gesprächspartnerin Franziska Schläpfer (Big Zis). Divo und Big Zis erzählen von den Ereignissen der Besetzung des Wohlgroth-Areals bis hin zum Februar 2002.

Jeweils ganz am Ende von Folge 1.1 und 1.2 ist die Stimme von Jean-Pierre Hoby zu hören. Hoby war von 1983 bis 2010 Kulturdirektor der Stadt Zürich und setzte sich für den Erhalt des Cabaret Voltaire als Kulturinstitution ein. Jean-Pierre Hobys Perspektive hören Sie im dritten Teil. Dieser wird – direkt vor Ort des behandelten Geschehens – im April aus dem Cabaret Voltaire ausgestrahlt.


Folge 1.2

«Besetzungen»

In Folge 1.2 des «Dada2025» Podcasts sprechen Wanda Wylowa, Mark Divo und Franziska Schläpfer (Big Zis). Divo und Big Zis erzählen von den Ereignissen nach der Escher-Wyss Kunstaktion 1996 bis zur Besetzung des Wohlgroth-Areals im Februar 2002.

Jeweils ganz am Ende von Folge 1.1 und 1.2 ist die Stimme von Jean-Pierre Hoby zu hören. Hoby war von 1983 bis 2010 Kulturdirektor der Stadt Zürich und setzte sich für den Erhalt des Cabaret Voltaire als Kulturinstitution ein. Jean-Pierre Hobys Perspektive hören Sie im dritten Teil. Dieser wird – direkt vor Ort des behandelten Geschehens – im April aus dem Cabaret Voltaire ausgestrahlt.


Folge 2

«Besetzung des Cabaret Voltaire»

Dies ist der zweite Teil unseres «Dada 2025» Podcasts. Wanda Wylowa, Mark Divo und Big Zis (Franziska Schläpfer) unterhalten sich über die Besetzung des Cabaret Voltaire im Februar 2002, nachdem sie in der ersten Folge die Vorgeschichte erzählt haben.

Zwischen den Aufnahmen der zweigeteilten Folge 1 und der Folge 2 ist ein Krieg in Europa ausgebrochen. Das hat Auswirkungen auf die Episode 2: Das Wort «Besetzungen» ist plötzlich anders geprägt. 

In Folge 2 geht es – nebst diesen Erschütterungen in der Gegenwart – um die Besetzung des Cabaret Voltaire im Februar 2002, aber auch bereits ansatzweise um die Folgen dieser Besetzung und um die nachfolgende Institutionalisierung, die natürlich in Zürich unterschiedlich beurteilt wird. Salome Hohl, die aktuelle künstlerische Leiterin des Cabaret Voltaire, und der Vizepräsident Jean-Pierre Hoby ergänzen punktuell das Gespräch zwischen Wanda Wylowa, Mark Divo und Big Zis.