«Babylon Bern»

der Abschluss der «Jardins de Participation – die Corona Stages», die sich der Ermöglichung von kultureller Teilhabe in der Pandemie widmeten.

In der magischen altrömischen Arena auf der Engehalbinsel zelebrieren Maison du Futur und der Verein Mesela schweizerische und kurdische Kunstformen – und stellten zum Abschluss der Pandemie oder zu Beginn der vierten Welle nochmals das technische und performative System der Corona Stages vor. Mit einem Audio-Funksystem und desinfizierten Kopfhörern kann weiterhin Abstand gewahrt werden, analog zum Prototypen-Jardin, der in Zürich im Max Frisch Bad seit Sommer 2020 in Betrieb ist.

Mit Präsenzen von: Bager Sen, Lyrikgruppe Babel (Laura di Corcia, Rebecca Gisler und Michelle Steinbeck), Ntando Cele, FEDA – Demokratische Aleviten Förderation, Michael Fehr, Sherzad Hassan, Sandra und Lea Knecht, Mikki Levy-Strasser, Johannes Lortz, Werner Neuhaus, Silvia Tschui, Raphael Urweider, Wanda Wylowa, Özlem Yasar und vielen anderen Künstler:innen und Performer:innen, die in der Pandemie Ausfälle zu erleiden hatten.

 

«lauschige» Wandellesungen

lauschig und lauschend: Wandellesungen mit Zsuzsanna Gahse, Katja Brunner und Noëlle Revaz, Moderation: Wanda Wylowa uNd Regula Imboden

Im Juni wird der Lindengut Park in Winterthur zum Leseatelier. lauschig – wOrte im Freien und Maison du Futur veranstalten Wandellesungen im Park. Die lesenden Autor:innen und Schauspieler:innen sitzen in einem mobilen Tonstudio und ihre Lesungen und Gespräche werden mittels Audiostream auf die Kopfhörer des wandelnden Publikums übertragen. Zuhören ist so möglich, ohne dass sich die Leute näher kommen.

PROGRAMM:

Dienstag, 8. Juni, 19.30 Uhr

Katja Brunner und Regula Imboden

Katja Brunner und Regula Imboden lesen und sprechen über performative Texte von Brunner aus allen möglichen Zeiten, welche im Herbst auch als Buch beim Verlag Gesunder Menschenversanderscheinen. Dabei geht es vornehmlich um die Subversion von Machtstrukturen, auch innerhalb der Sprache.

Dazu wird Dadaglobal Musik auflegen.

"Katja Brunner hat den Sound." - NZZ

Dienstag, 15. Juni, 19:30 Uhr

Zsuzsanna Gahse und Wanda Wylowa

Zsuzsanna Gahse und Wanda Wylowa lesen und besprechen Gahses Buch «Schon bald», erschienen 2019 in der Edition Korrespondenzen, Wien.

"In ihrem Roman mit dem schwebenden Titel «Schon bald» beleuchtet Zsuzsanna Gahse mit sparsamen Worten und an einem überschaubaren Gegenstand nichts Geringeres als die Metamorphose eines gemeinsamen Lebens, angestossen von aussen, wirksam in allem [...]. Es beginnt mit dem Sichten dessen, was sich über die Jahre angehäuft hat und das - so die erste Einsicht - seinen Wert eben nicht in sich trägt, sondern ihn ja nach den Umständen besitzt oder verliert."
– Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Dienstag, 22. Juni, 19:30 Uhr

Noëlle Revaz und Wanda Wylowa

Noëlle Revaz und Wanda Wylowa lesen und sprechen über Revaz Buch «Efina», erschienen 2019 im Wallstein Verlag, Göttingen. Eine intensive Geschichte von Anziehung und Abneigung und von der großen Liebe zum Theater.

“Es gibt nur wenige, die so etwas können, die eine solche enorme literarische Anstrengung ganz unangestrengt aussehen lassen können.”
– Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung

 

Katja Brunner

Katja Brunner, geboren 1991 in der italienischen Schweiz. Ihre Stücke wurden in acht Sprachen übersetzt und auf vier Kontinenten gespielt. Mit ihren Theaterstücken gewann sie diverse Preise, u.a. den Mülheimer Dramatikerpreis und den Förderpreis des Kulturpreises des Regierungsrates Zürich. Ihr Stück «Die Hand ist ein einsamer Jäger» ist ein drängender poetischer Appell, eine Anrufung vielgestaltiger Frauenkörper und eine mehrstimmige Kampfansage an vermeintliche Deutungshoheiten und wurde an der Volksbühne Berlin uraufgeführt. Ihr Text «Die Kunst der Wunde» ist zuende geprobt und harrt der Uraufführung am Schauspiel Leipzig. Sie ist Gründungsmitglied des Autorinnenkollektivs RAUF. Sie arbeitet als Dozentin für Performatives Schreiben an diversen Instituten und im Herbst 2021 kommt ihr Buchdebüt beim gesunden Menschenversand heraus.

Zsuzsanna Gahse

Zsuzsanna Gahse ist eine österreichisch deutsche schweizerische Autorin, geboren 1946 in Budapest. Heute lebt sie in Müllheim, Thurgau. Ihre literarische Arbeit bewegt sich zwischen Prosa und Lyrik und zwischen erzählerischen und szenischen Texten. Es liegen von ihr mehr als dreißig Buchpublikationen vor, zuletzt «Schon bald» (2019), Edition Korrespondenzen in Wien, im selben Verlag erscheint dieses Jahr «Bergisch teils farblos». «Andererseits», die Salzburger Vorlesungen, (2020) ist im Verlag Sonderzahl, Wien erschienen. 2019 hat sie den Schweizer Grand Prix Literatur erhalten. www.zsuzsannagahse.ch

Noëlle Revaz

Noëlle Revaz, geboren im Wallis, lebt in Biel/Bienne. Sie schreibt für Radio und Theater und publiziert Prosa. Noëlle Revaz lehrt am Schweizerischen Literaturinstitut der Hochschule der Künste Bern. Ihre neusten Veröffentlichungen sind,  «Von wegen den Tieren» (2018) und «Effina» (2019). Ebenso veröffentlichte sie im Jahre 2018 «Un demi-hiver à Saint-Nazaire» gemeinsam mit, Michael Stauffer.

Regula Imboden

Regula Imboden studiert von 1988-1992 an der Hochschule für Musik und Theater Bern Schauspiel. Engagements brachten sie ans Theater Erlangen, Stadttheater Luzern, Theater Winkelwiese, Zürich und Theater Marie, Aarau u.a.. 2000 und 2005 besucht sie ein Laboratory in Berlin, Italien und Moskau: work on Platon and Tschechov und «the verticale of the role by Juri Alschitz». 2009 gründet sie imbodenproduction und realisiert eigene Theaterprojekte. Zur Zeit ist sie mit der Theaterproduktion Ichglaubeaneineneinzigengott.hass von Stefano Massini und der Lesung «Ich werde das Land durchwandern, das Du bist» Briefwechsel S.Corinna Bille & Maurice Chappaz, Rotpunktverlag unterwegs. 2019 hat sie in einem kreativen Team von renommierten Jazzmusiker:innen, Schauspieler:innen in der Predigerkirche Basel die Realisierung «Totentanz» nach Lukas Hartmann verantwortet. Sie ist in Kino- und Fernsehproduktionen u.a. «YOUTH TOPIA» von Denis Stormer und Marisa Meier, «Lasst die Alten sterben» von Juri Steinhart, «Gefährlicher Sommer» von Daniel von Aarburg und «Tempogirl» von Dominik Locher zu sehen.

Wanda Wylowa

Nach der Matura besuchte Wanda Wylowa die Theaterhochschule in Zürich. Seit 1999 ist sie Mitglied von 400asa. Als Darstellerin arbeitete sie mit Meret Matter, Ruedi Häusermann, Tim Zulauf und Samuel Schwarz zusammen. Sie war u.a. am Schauspielhaus Zürich, am Theater Basel, an der Bayerischen Staatsoper München engagiert und gab u.a. Gastspiele an der Volksbühne Berlin. Sie spielte in Schweizer Filmen u.a. als Hauptrolle in den Kinofilmen «Ferienfieber» (2004), «Strangers» (2016) und «Die fruchtbaren Jahre sind vorbei» (2019). Wylowa spielte in den SRF Fernsehproduktionen «Tatort», «Bestatter», «Lüthi und Blanc», «Friends» sowie «Deville Late Night». 2014 gewann sie den Schweizer Fernsehfilmpreis als beste Nebendarstellerin für «Der Hamster». Wylowa wirkte im Transmedia-Projekt und Kinofilm «Der Polder» (2012) und bei «Antigone» an der Gessnerallee mit (Regie: Ann Liv Young). 2017/2019 war sie im Hauptcast der SRF-Serie «Seitentriebe» (Güzin Kar).